Am 25.11.1928 19 junge Männder aus Straßbessenbach gründeten ein der Grünen Stube des Gasthauses „zum grünen Baum“ auf Initiative von Peter Neuburger und Valentin Schreck den SV Eintracht Straßbessenbach. Bereits eine Woche später machten diese Vereinspioniere Nägel mit Köpfen und wählten eine erste Vorstandschaft. 1 . Vorstand war damals Sebastian Otto 2. Vorstand war Sebastian Zang Anschließend wurde hinter dem Gasthaus „zum grünen Baum“ der erste Sportplatz geschaffen. Mit Sand aus dem Steinbruch wurder dieser Platz in Eigeninitiative errichtet. Schon bald ging das Geld aus und die Pacht konnte nicht mehr aufgebracht werden. Einfallsreichtum und Idealismus waren gefragt, um sofort einen neuen Platz herzurichten - auf dem Gelände, das heute noch das Domizil der Eintracht ist. Im Januar 1929 trug man das erste Freundschaftsspiel aus und die Spieler fuhren damals mit dem Schlittengespann nach Mainaschaff. Der Spielbetrieb gestaltete sich in der Folge noch sehr schwierig, weil Fußball als reine Kraftvergeudung im landwirtschaftlich geprägten Spessart galt. Trotzdem gewann die Eintracht 1929 das erste Verbandsspiel gegen Schimborn mit 10:1. Das Rückspiel ging dann 2:1 verloren, nicht zuletzt weil die Spieler bei der Anreise mit den Fahrrädern viel Kraft liegen ließen.
Mit wechselndem Erfolg nahm der Verein in den Jahren bis 1934 an den Verbandsspielen teil, ehe durch die Gewaltherrschaft des 3. Reiches viele Männer eingezogen wurden und ein Spielbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte. Diese Zwangspause dauerte bis kurz nach Ende des 2. Weltkrieges und schon im Oktober 1945 wurde die Eintracht wieder zum Leben erweckt. Im Gasthaus „zum weißen Ross“ wurde eine neue Vorstandschaft gewählt, die ebenfalls wieder in einer Zeit die Geschicke unseres Vereins in die Hand nahm. 1. Vorstand wurde damals Rudolf Noll 2. Vorstand war Peter Adam Es folgten die Neupachtung und Erweiterung des Sportplatzes. Mit Theatervorführungen der Mitglieder wurde die Vereinskasse aufgebessert. 1953 kam es zum ersten Aufstieg in der Vereinsgeschichte, den man als Tabellenzweiter schaffte. Anschließend spielte man 13 Jahre ununterbrochen in der B-Klasse. Damals schon unterhielt die Eintracht ein A-Jugendmannschaft. Schülermannschaften gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Schon drei Jahre nach dem Abstieg, also im Spieljahr 1968/1969 errang die Eintracht die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte und den Wiederaufstieg in die B-Klasse. Doch 1971 musste man wieder den Weg zurück in die B-Klasse antreten, nicht zuletzt weil einige Stammspieler aus Altersgründen den Fußballschuh an den berühmten Nagel hängten. 1975 nahm der Verein sein bisher größtes Projekt in Angriff. Zunächst errichtete man auf dem vorhandenen Gelände einen größeren Rasenplatz und danach in Rekordzeit einen Ausweichund Trainingsplatz - und dies alles in Eigeninitiative der Mitglieder!
Den beiden neuen Sportplätzen sollte ein neues, damals zeitgerechtes Sportheim folgen. In den Jahren 1979 und 1980 wurde dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Auch das Sportheim war Dank einer ausgezeichneten Unterstützung und Mithilfe unserer Mitglieder in Rekordzeit erstellt. Nach vorhergegangener zweijähriger Planungs- und Genehmigungsphase konnte im Juni 1979 der Baubeginn erfolgen. Schon im Oktober des gleichen Jahres war der erste Bauabschnitt, die Sanitäranlagen, soweit fertig gestellt, dass sie für den Spielbetrieb genutzt werden konnten. Nicht selten waren an den Arbeitseinsätzen 30 und mehr Helfer anwesend und so wurde der Wirtschaftstrakt des Sportheims schon 1980 fertig gestellt und am 28. und 29.06.1980 fand bereits die Einweihung des neuen Sportheims statt. Insgesamt hatten sich an der Baumaßnahme 96 Vereinsmitglieder in freiwilligem Einsatz beteiligt. Ab 1982 trug die Eintracht die Straßbessenbacher Ortsmeisterschaften aus, die man dann auf Grund all zu großer Rivalitätenzwischen den Teilnehmern im Jahre 1987 letztmalig austrug. Auf sportlicher Ebene konnte die Eintracht im Spieljahr 1978/1979 mit einer Klassenmannschaft erneut die Meisterschaft in der C-Klasse erringen. Damals hatte man nach 16 Spielen 32:0 Punkte und ausgerechnet auf eigenem Gelände setzte es gegen Nilkheim die erste Niederlage. Mit dem FC Laufach hatte man einen hartnäckigen Verfolger im Nacken, konnte dann aber mit 51:5 Punkten und 108:35 Toren mit einem 5-Punktevorsprung die Meisterschaft vor dem FC Laufach einfahren.
Nach dem erneuten Abstieg 1983 gelang schon in der Saison 1984/1985 die erneute Meisterschaft. Dies war leichzeitig die kurioseste der Vereinsgeschichte, vielleicht sogar auf gesammter Kreisebene. Während der Saison nie Tabellenführer und teilweise schon 6 Punkte Rückstand auf die damalige Söldnertruppe de FC Bayern, die ausgerechnet beim Ortsnachbarn FC oberbessenbach nur remisierte, konnte im Entscheidungsspiel in Schweinheim der FC Bayern in einem denkwürdigen Spiel mit 2:1 niedergehalten werden.
1990 begann der in der bisherigen Vereinsgeschichte einmalig und sensationelle Aufstieg der Eintracht. Jetzt begann die hervorragende Jugendarbeit erstmals richtig Früchte zu tragen. Der Zweitligaspieler Markus Schäfer und unser Eigengewächs Robert Bachmann, der sicher eines unserer größten Talente und wertvollsten Spieler der Vereinsgeschichte war, holten mit der A-Jugend im Spieljahr 1990/1991 den Meistertitel. Aus dieser erfolgreichen Jugendmannschaft bestelte die Eintracht dann mit dem Spielertrainer Markus Schäfer eine außerordentlich erfolgreiche Seniorenmannschaft, die im ersten Seniorenjahr 1991/1992 auf Anhieb die Meisterschaft in der C-Klasse holte. In der B-Klasse konnte sich diese Mannschaft sofort vorne etablieren, belegte in im ersten Jahr den 5. Platz. Anlässlich des 65-jährigen Vereinsjubiläums 1993 bescherte sich der Verein ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Der ruhmreiche 1. FC Nürnberg trat zu einem Freundschaftsspiel vor 2.500 Zuschauern in Straßbessenbach an. Die Straßbessenbacher wurden verstärkt durch ihre mit viel erfolg auswärts spielenden Kickern Kalli Schmitt (Al. Haibach, Bayernliga), Michael Bachmann, der von RW Frankfurt zu seinem Heimatverein zurückkehrte, machte sein erstes Spiel genau so wie Rüdiger hopf. Freilich war die hochkarätig besetzte Eintracht gegen den „Club“ machtlos und musste sich mit 1:9 gegen die Elf von Willi Entenmann geschlagen geben.
Für das Spieljahr 1993/1994 (BKlasse Aschaffenburg) hatte sich die Eintracht insbesondere mit Michael Bachmann und Rüdiger Hopf verstärkt und peilte den Aufstieg an, doch dieser wurde nach einer eher mäßigen Rückrunde verspielt. Im Folgejahr wurde die Eintracht Zweiter und musste die Aufstiegshoffnungen mit einem 1:3 im Relegationsspiel gegen Großheubach begraben, während sich die 2. Mannschaft die Meisterschaft sicherte. Die Saison 1995/19996 brachte der Eintracht bis dahin den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Bereits vier Spieltage vor Saisonschluss stand die Eintracht als Meister der B-Klasse Aschaffenburg fest und stieg in die A-Klasse auf, der man bisher noch nie angehörte. Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag, die Eintracht erlebte einen nie für möglich gehaltenen Aufstieg. Zunächst musste man sich nach einem Entscheidungsspiel am 04.06.1997 in Soden mit 0:1 gegen Großwallstadt beigen und verpasste damit die Meisterschaft. Doch schon 4 Tage später besiegte man in Erlenbach bei Marktheidenfeld den FC Gössenheim mit 6:1 und war Bezirksligist. Was dann in den Folgetagen in Straßbessenbach rund um die Fußballer abging, war nicht mehr zu toppen, oder? Doch, denn die Bezirksliga wurde im Eildurchgang abgehakt und als Meister stieg die Eintracht in die Bezirksoberliga auf. Die Sensation war perfekt, denn auch die 2. Mannschaft holte sich den Meistertitel in der C-Klasse und war somit in die B-Klasse aufgestiegen. Außerdem wurde noch eine F- und E-Jugendmeisterschaft gefeiert, sodass das Spieljahr 1997/1998 zum 70 jährigen Vereinsjubiläum als das bisher erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte eingehen wird. Das wohl denkwürdigste Spiel dieser Saison fand am 03.05.1998 vor 700 Zuschauern in Straßbessenbach statt, als die Kahler Viktoria mit 3:1 besiegt wurde und die Eintracht den ärgsten Mitstreiter in die Schranken wies. Die favorisierten Kahler waren sich nach einer 1:0 Führung schon der Meisterschaft sicher, doch die Sträßer kamen durch Herz und Wille ins Spiel zurück unt entrissen den Gästen die Meisterkrone.
Danach absolvierte die Eintracht 4 Jahre in der höchsten unterfränkischen Liga (BOL) und machte
sich im Spielkreis, ja sogar Spielbezirk einen eindrucksvollen Namen. Leider begann danach wieder
der sportliche Abstieg. Nicht zuletzt als mit Spielertrainer Kalli Schmitt und dem zuvor in
Pflaumheim böse verletzten Robert Bachmann die letzten absoluten Mittelfeldstrategen ihren Abschied
aus der Mannschaft nahmen.
Ab 2003 spielte die Eintracht 5 Jahre in der Bezirksliga immer gegen den Abstieg, der dann im
Spieljahr 2006/2007 nicht mehr zu vermeiden war, nachdem man ein Jahr zuvor in einem Herzschlagfinale
und einem 2:1 Sieg über Stadtprozelten das Bezirksligadasein noch einmal um ein
Jahr verlängern konnte.
In der Saison 2007/2008 spielte die Eintracht in der Kreisliga. Bis man aus dieser 2010 in die
Kreisklasse abstieg. In der Saison 2012/2013 konnte man trotz guter Rückrunde mit 20 Punkten
den Relegationsplatz mit insgesamt 32 Punkten nicht vermeiden und verlor am 05.06.2013 das
entscheidende Relegationsspiel in Niedernberg gegen den TSV Soden mit 0:4.
In der Saison 2013/2014 gelang mit Spielertrainer Heiko Holzapfel Meister der A-Klasse Aschaffenburg 2 zu werden und somit war der direkte Wiederaufstieg in die Kreisklasse gesichert.
Seit Mitte der 60er Jahre wird die Jugendarbeit beim SV Eintracht Straßbessenbach groß geschrieben und zahlreiche Erfolge konnten eingefahren werden. Besonders stolz sind wir hier auf unseren ehemaligen Nachwuchsspieler Marcel Schäfer, der sogar den Sprung in die Bundesliga und A-Nationalmannschaft schaffte. In diesem Zusammenhang sei auch Michael Bachmann erwähnt, der es als Auswahlspieler sogar auf ein Schüler-Länderspiel brachte. Das Eigengewächs Robert Bachmann stand in Diensten der Viktoria Aschaffenburg und auch Karl-Heinz Schmitt spielte mit der Viktoria bereits in der 2. Bundesliga. In jüngster Zeit schaffte es ein weiteres „Sträßer“ Eigengewächs, denn mit Dennis Schmitt ist derzeit ein weiterer ehemaliger Nachwuchsspieler beim Bundesligisten FSV Mainz 05 in Diensten und spielt dort in Moment in der 2. Mannschaft.